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ging gegen das baierische Corps unter General Hartmann vor. Sogleich wurde die gesammte Artillerie des 5. Corps stlich von Wrth hinausgesandt, aber ein Befehl des Krn-Prinzen, den Angriff einzustellen, bis die ganze Armee sich concentrirt haben wrde, nthigte das baierische Corps, das schon dicht bis Wrth vorgedrungen war, wieder zurck-zugehen. Dies gab den Franzosen die Mglichkeit, durch Abtheilungen von Canrobert und de Failly's Divisionen verstrkt, wieder mit aller Kraft gegen Wrth vorzudringen.
General Kirchbach ging mit dem ganzen 5. Armeecorps vor. Die deutschen Truppen muten, um nach Wrth zu gelangen, die damals durch Regengsse ungemein angeschwollene Sauer durchschreiten. Dies geschah unter einem furchtbaren Hagel von Granaten, Mitrailleusen- und Chafsepotkugeln; Hunderte fanden unter dem verheerenden Feuer ihren Tod oder ertranken im Bache. Dennoch setzten die Helden-mthigen Krieger den Uebergang durch, und der Kampf zog sich gegen die Stadt hin. Mehrere Stunden wthete das Gefecht, als es den Deutschen, besonders dem 5. Corps, gelang, die Feinde aus Wrth zu vertreiben. Dann ging es daran, die steilen Hhen hinter der Stadt, die Hauptposition des Feindes, zu strmen. Die Franzosen er-hielten immer neuen Zuzug und verdrngten die Deutschen zweimal aus der neugewonnenen Position; aber stets von neuem entbrannte der Kampf auf der 1'/, Meilen langen Schlachtlinie. Die steilen Anhhen waren mit dichtem Ge-strpp bewachsen, aus denen zahllose Kugeln die Reihen der braven Deutschen lichteten. Whrend das 5. Corps stunden-lang in harter Bedrngni stand, kmpfte auch das 11. Corps unter General v. Bose, das bereits einen Angriff der Fran-zosen auf Gunstett zurckgeschlagen hatte, bei Elsahausen ohne eigentlichen Erfolg. Da kam um 2 Uhr Befehl, da die wrtembergische Division gegen die Rckzugslinie des Feindes, und das 1. baierische Corps von Grsdorff aus gegen Froschweiler aufbrechen sollte, um den Feind aus dieser Position herauszuwerfen. So geschah es. Die Franzosen strmten indessen mehrfach vor und glaubten schon gesiegt zu haben, da die Deutschen eine Rckwrtsbewegung antraten. Sie schickten daher ein Krassierregiment vor, um ihren Erfolg
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TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
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I.
Land und Volk der Germanen.
Hiber den Namen und den Ursprung der ermatten*) ober alten Deutschen haben wir feine zuverlssigen Nachrichten. Sie selbst behaupten Ureingeborene des Landes zu sein und leiten sich von dem aus der Erde entsprossenen Tuisco und seinem Sohne Mannus ab. Da jedoch Krperbau, Sprache und Sitte in ihnen einen Zweig des indogerma-nischett Stammes erkennen lassen, so ist ihr Ursprung jeden-falls aus Asien herzuleiten.
Das alte Deutschland (vgl. Teil Ii., Seite 198) wurde zu der Zeit, wo seine Bewohner zuerst in der Geschichte auf-traten, im Norden von der Nord- und Ostsee, im Westen vom Rhein, im Sden von der Donau begrenzt, und er-streckte sich im Osten bis der die Weichsel hinaus ins heutige Rußland hinein. Undurchdringliche Urwaldungen von Eichen, Tannen und Laubhlzern aller Art bedeckten den von Smpfen und Morsten durchzogenen Boden: Auerochsen, Bren, Renn- und Elenntiere und Wlfe hausten in den weiten Forsten: auf den Felsen horsteten Adler und Falken. Das Klima war rauh und streng. Der Boden brachte wil-des Obst, Beeren, Kruter und Wurzeln hervor; von Ge-treibe baute man nur Gerste und Haser, daneben gedieh Hanf. ppige Weiden ernhrten Rindvieh und Pferde, die zwar klein und unansehnlich, doch von krftiger und aus-dauernder Art waren.
Die alten Germanen zeichneten sich durch hohen stattlichen Wuchs, durch blaue Augen und herawallendes blondes Haupthaar vor anderen Vlkern aus. Das rauhe Klima des unwirtlichen Landes gewhnte sie an Hunger und Klte,
*) Nach einer freilich nicht zweifellosen Erklrung soll German so viel als Speermann, also einen Krieger bedeuten. Den Vorzug verdient eine andere Erklrung, der zufolge das Wort Rufer int Streit", also ebenfalls tapfere Krieger bezeichnet. Der Name Deutsche wird auf tuit, d. h. Volk, zurckgefhrt.
Stacke, Mittelalter. 1
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Deutschland Ostsee Rhein Donau